Wie schon 2022 starteten die Int. Deutsche Enduro Meisterschaft sowie der DMSB Enduro Cup in Tucheim in die neue Saison. Bei anspruchsvollen Bedingungen, sandigen Sonderprüfungen, schlammigen Etappenabschnitten und ungemütlichem Wetter zeigten die Aktiven vom Team Sturm Zschopau gute bis sehr gute Leistungen. So gab es im DEC gleich drei Klassensiege sowie weitere Podestplätze zu feiern. In der DEM stach vor allem Chris Gundermann als Zweiter in der E2 hervor, der es ebenso wie Florian Görner in die Top Zehn der Championatswertung schaffte.

Dabei hatte Chris Gundermann sogar die Chance, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen. Der großgewachsene Thüringer war immer in Schlagdistanz zum Spitzenreiter. Am Ende fehlten lediglich vier Sekunden. „Ein guter Einstand“, nickt Chris zufrieden und lässt seinen Tag kurz Revue passieren, „für das, dass ich in Tucheim nie so richtig stark war, lief es doch echt gut. Die Tests haben sehr viel Spaß gemacht, wobei ich im dritten immer verhältnismäßig viel Zeit und damit wohl auch den Tagessieg verloren habe.“ Dennoch, Rang zwei in der E2 sowie der neunte Rang im Championat sind aller Ehren wert.

Noch schneller war Florian Görner, der im Ziel jedoch etwas enttäuscht wirkte. Platz vier in der E3 entsprach nun gar nicht seinem Geschmack. Vor allem, da er zwischenzeitlich schon an dritter Stelle lag. „Schade, die Top Drei hätten es schon werden sollen“, ärgert sich der Scharfensteiner, dessen Miene sich erst aufhellte, als er einen Blick auf die Championatswertung warf. „Platz sieben, das liest sich dann doch gar nicht mal so schlecht.“ Auch er befand, im dritten Test immer zu viel Zeit eingebüßt zu haben. „Ich habe meine Baustellen ausgemacht und an denen muss ich noch arbeiten“, so Florian abschließend.

Karl Weigelt erwischte ebenfalls einen soliden Saisonstart. Platz sieben in der Klasse E2, für den er sogar die Punkte des Vierten erhält, da die drei vor ihm liegenden schwedischen Gaststarter nicht für die Meisterschaft gewertet werden. „Ich denke, für den Anfang war es ein gutes Rennen. Ich bin zufrieden, darauf kann ich für die weitere Saison aufbauen“, so der Drebacher, der im gleichen Atemzug aber auch noch Verbesserungspotenzial sieht. „Leider bin ich am Morgen nicht gleich so in Schwung gekommen. Wenn ich das noch in den Griff bekomme, sollte es auch im Championat in Zukunft noch ein Stück vorwärts gehen.“

Maik Schubert (E2) als Zehnter und Martin Kradorf (E3) als Siebenter sicherten sich ebenso Meisterschaftspunkte, wie Jeremy Nimmrich bei den Junioren. Dem Gelenauer gelang mit Rang neun ein grundsolides DEM-Debüt in dieser sehr stark besetzten Kategorie. Domenik Nieschalk, ebenfalls in der Junioren-Klasse unterwegs, schied leider vorzeitig mit technischem Defekt aus.

In der Klasse E1 war diesmal kein Fahrer vom Team Sturm am Start war. Kevin Nieschalk, über viele Jahre Stammkraft, musste mit einer Knieverletzung pausieren und steigt aller Voraussicht in der zweiten Saisonhälfte wieder ins Renngeschehen ein. Dennoch war er vor Ort und ließ es sich nicht nehmen, seinen Teamkollegen in den Prüfungen die besten Spuren zu zeigen. An seiner Seite Nick Emmrich, der jedoch freiwillig auf die Betreuerseite gewechselt ist und nur noch sporadisch ausgewählte Veranstaltungen bestreiten wird. „Rund um Zschopau ist fest eingeplant, der Rest wird sich zeigen“, wie Nick bestätigt.

Im DMSB Enduro Cup glänzte Oliver Otte mit einem Tagessieg in der Klasse E2B sowie einem dritten Platz im B-Championat. Restlos zufrieden war er aber damit nicht. „Ich wollte auch die Gesamt-Wertung gewinnen. Das ist mein Ziel, dafür habe ich im Winter hart trainiert. Aber ich habe zu viele Fehler gemacht, habe mir bei einem Abflug sogar das Heck weggerissen. Ich hoffe, in Dahlen wird es dann besser laufen.“

Dafür strahlte Vanessa Danz über das ganze Gesicht. Sieg in der Damen-Klasse! „Das kam jetzt doch ein wenig überraschend“, lacht die KTM-Fahrerin, „Ich bin ohne große Zielsetzung an den Start gegangen, wollte einfach nur Spaß haben und den hatte ich. Dann wurde mir nach der ersten Runde mitgeteilt, dass ich in Führung liege. Von da an änderte ich meine Zielsetzung. Spaß haben und das Niveau halten, was auch gelang. Ich hatte keinen einzigen Sturz oder Probleme. Es lief einfach nur einfach gut!“

Sieg Nummer drei holte Dirk Peter in der Senioren-Klasse. Auf den Dauerbrenner ist einfach Verlass, wenngleich sein Vorsprung mit nur eineinhalb Sekunden diesmal etwas geringer ausfiel. Für weitere Podestplätze sorgten Daniel Hänel in der E2B und Niclas Leon Kallmeyer in der E3B, die jeweils Zweiter wurden.

Angesichts dieser Bilanz zeigt sich auch Teammanager Jens Horn hoch zufrieden: „Die Jungs und unser Mädel haben sich wirklich gut verkauft. Nicht nur unsere Etablierten, sondern auch unsere jungen Fahrer, die hier in Tucheim ihr erstes richtiges Enduro bestritten haben, zeigten super Leistungen. Ein wirklich guter Einstand in die neue Saison.“

Text: Peter Teichmann

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