7. DEM-Lauf in Zschopau – Der diesjährige Enduro-Klassiker „Rund um Zschopau“ wird wohl als einer der sonnigsten und wärmsten in seine traditionsreiche Geschichte eingehen. So war es nicht verwunderlich, dass bei diesem Kaiserwetter wieder zahlreiche Zuschauer die Strecke säumten und vielerorts für gute Stimmung sorgten. Die Anforderungen, so der O-Ton der Fahrer, hielten sich Dank der optimalen Witterungsbedingungen in Grenzen. Zwar galt es, neue anspruchsvolle Streckenabschnitte zu absolvieren, die aber alle gut zu meistern waren. Neben dem Enduro-Test in Venusberg und der erweiterten Prolog-Sonderprüfung, hielt in diesem Jahr noch ein äußerst kerniger Test in Waldkirchen Einzug, der sich mit seinen steinig-felsigen Auffahrten als echter Scharfrichter herauskristallisieren sollte.

„Die Prüfungen waren in der Tat knackig, aber unterm Strich doch recht problemlos zu meistern“, befand Eddi Hübner, der mit seiner Leistung zufrieden war. „Ich bin diesmal schneller in Schwung gekommen, als bei den Rennen zuvor. Ich konnte gute Zeiten fahren und habe mir bis auf kleinere Ausrutscher nichts vorzuwerfen“, bilanziert der 31-Jährige, der hinter dem Franzosen Théophile Espinasse den zweiten Rang in der E2 und Platz vier im Championat belegte.

Eine Position vor ihm kam Teamkollege Andreas Beier ins Ziel, der sich sehr lobend über die diesjährige Veranstaltung äußerte: „Für mich war es das schönste ‚Rund um Zschopau‘ seit langem. Es war anspruchsvoll und die Stimmung an der Strecke einfach nur genial! Vor so einer Kulisse zu fahren,  hat wirklich totalen Spaß gemacht. Ein riesengroßes Kompliment an die Organisatoren, an alle Helfer und Beteiligten, für diese rundum gelungene Veranstaltung!“ Nur sportlich hätte sich Andi gewünscht, „einmal so eine richtige Hammerzeit rauszuhauen. Nur leider hat das nicht ganz geklappt.“ Dennoch, für einen überlegenen Sieg in der E1 und Rang drei im Tagesranking hinter Espinasse und Dennis Schröter hat es allemal gereicht.

Für Kevin Nieschalk endete „Rund um Zschopau“ ebenfalls mit dem Besuch auf dem Podium. Der 21-jährige belegte in der Junioren-Klasse einen ausgezeichneten zweiten Platz. „Es lief bis auf zwei Stürze richtig gut. Ich bin zufrieden. Es hat wirklich extrem Spaß gemacht. Schöne Strecke, tolles Publikum, geile Atmosphäre – wie eben immer in Zschopau“, strahlt Kevin.

In das Starterfeld der E3 mischte sich mit Kenny Lötzsch ein Fahrer, der einige Jahre die Deutschen Enduro Meisterschaft aktiv bestritten hat, in dieser Saison jedoch bisher noch kein klassisches Enduro gefahren ist. „Es ist schon eine ganz schöne Umstellung“, gibt Kenny offen zu, „von daher bin ich mit meiner Platzierung zufrieden.“ Und die lautete am Ende: Platz sieben, direkt eine Position hinter Florian Görner, dessen Fazit recht durchwachsen ausfiel: „Der Tag begann richtig schlecht. Gleich in der ersten Runde bin ich am Weberhang weggerutscht, was mich richtig Zeit gekostet hat. In der zweiten konnte ich mich gut heran kämpfen. Und in der dritten wollte ich dann zu viel, so dass ich gleich vier Mal gestürzt bin“, ärgert sich der 19-Jährige.

Maik Schubert belegte in der E3 Rang neun, dem einer Erkältung geschuldet am Ende die Kräfte ausgingen. „Ab der zweiten Runde habe ich gemerkt, dass es schleppender wurde. Am Ende lautete das Ziel, nur noch ‚irgendwie rum kommen‘“, so Maik, der sich dennoch über eine solide Leistung freuen konnte. Diese lieferten auch Martin Kradorf und Patrick Irmscher als Elfter und Zwölfter in der stark besetzten E2-Kategorie ab.

Maria Franke stellte sich diesmal in der B-Lizenz der männlichen Konkurrenz. Vor zwei Jahren feierte die Ausnahme-Fahrerin in Zschopau mit dem Enduro-Damen-WM-Titel ihren größten sportlichen Erfolg und im Vorjahr legte sie eine Baby-Pause ein. Doch nun ist sie zurück und mischte auf Anhieb ganz vorne mit. Ihre Klasse E1B konnte die schnelle Dame sogar mit eineinhalb Minuten Vorsprung überlegen gewinnen, während sie das Podium im klassenübergreifenden B-Championat denkbar knapp verpasste. „Vier Sekunden auf den Dritten und 22 auf den Zweiten ist nicht viel. Zumal ich ganz genau weiß, wo ich diese liegen gelassen habe“, ärgert sich Maria, die auf ihren Sturz eingangs des Weber-Hanges abzielt. „Mir wurde eine riesige Wurzel zum Verhängnis und als ich da lag, dachte ich nur, ‚ja genau, die war damals  bei der WM auch schon freigefahren‘. Aber alles kann man sich nicht merken“, lacht Maria, die sonst gut über die Runden gekommen ist und viel Spaß hatte. „Es war wirklich eine sehr schöne Geländefahrt mit vielen Zuschauern. Zschopau ist eben etwas Besonderes.

Für weitere grandiose Klassensiege sorgten Dirk Peter bei den Senioren, Swen Firlej bei den Super-Senioren und Anna-Lena Siebenhühner bei den Damen! Zudem standen jeweils als Zweiter Domenik Nieschalk in der Jugend-Klasse und Udo Grellmann bei den Super-Senioren sowie Mirko Knorr als Dritter in der Senioren-Kategorie noch drei weitere Team-Fahrer bei „Rund um Zschopau“ 2019 auf dem Podest.

Text: Peter Teichmann

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