Das Enduro-Team Sturm war erneut mit einem großen Fahreraufgebot und damit in fast jeder Klasse vertreten. Nicht dabei war allerdings Neuzugang Edward Hübner, der noch immer an den Folgen seiner schweren Verletzung laboriert. „Es geht vorwärts“, gibt Eddi dennoch Entwarnung. „Ich bin zwar schon wieder im Training, aber für einen kompletten Renneinsatz und dann noch über zwei Tage reicht es noch nicht.“

Beinahe hätten auch Dirk Peter und Tobias Hauptlorenz den Saison-Auftakt verpasst, denn beiden wurden vor Ort die Motorräder aus dem Transporter gestohlen. Glück im Unglück, dass Dirk kurzfristig die Trainingsmaschine von Maria Franke erhielt und Tobias auf das Motorrad von seinem Bruders zurückgreifen konnte, so konnten die beiden Thüringer dennoch am Wettbewerb teilnehmen. Für Dirk Peter, der jetzt in der Senioren-Klasse auf Punktejagd geht, hätte es am ersten Tag sogar fast für das Podium gereicht. Lediglich eineinhalb Sekunden fehlten am Ende.

Am besten setzten sich am Wochenende jedoch die „Jungen Wilden“ in Szene. Allen voran Florian Görner, der nicht nur die Jugend-Klasse an beiden Tagen souverän gewann, sondern auch im klassenübergreifenden B-Championat mit jeweils einem vierten Platz aufhorchen ließ. „Dass es im tiefen Sand mit meiner 125iger so gut laufen würde, hätte ich wirklich nicht gedacht. Da haben sich die spezielle Vorbereitung und das Training im Sand wirklich gelohnt“, freute sich der 16-Jährige über seinen Erfolg.

Luca Fischeder, in der gleichen Kategorie wie Florian unterwegs, überzeugte mit einem starken dritten und zweiten Rang. Ebenfalls die Plätze zwei und drei schaffte Neueinsteiger Kevin Nieschalk in der Klasse E1B. Im letzten Jahr bestritt er bei „Rund um Zschopau“ seinen ersten klassisch-ausgetragenen Enduro-Wettbewerb überhaupt! Thomas Hut, einer der Favoriten im Enduro-Cup-Fahrerfeld erlebte ein Wochenende zum Abhaken. „Es lief nichts zusammen. Zwei sechste Plätze sind enttäuschend“, so der Thüringer, der in der E2B-Klasse an den Start geht.

Dafür war Kenny Lötzsch mit seiner Leistung recht zufrieden: „Platz acht und neun gehen schon in Ordnung. Die Bedingungen hier mit dem tiefen Sand und die extrem schnellen Geraden kommen mir nicht wirklich entgegen. Ich mag es mehr selektiver. Der zweite Tag hätte noch etwas besser laufen können, da hatte ich meinen einzigen Sturz des gesamten Wochenendes.“ So kam es, das am Sonntag Bruno Wächtler im teaminternen E2-Duell die Nase vorn hatte und Achter wurde, während er sich am Vortag als Neunter noch knapp geschlagen geben musste.

Daniel Hänel verpasste in der E2 am ersten Tag als Zwölfter noch knapp die Top Ten, während er es am zweiten Tag besser machte und auf Rang zehn landete. Martin Kradorf wurde 15. und 14., Alexander Gehlert 21. und 24.

In der E1 schaffte Maria Franke am ersten Tag einen guten neunten Platz, über den sie allerdings gar nicht so glücklich war. „Es lief nicht ganz, wie gewünscht“, zeigte sich Maria enttäuscht, „vor allem die erste Runde war sehr durchwachsen. Zum Glück konnte ich mich dann fangen und weiter verbessern.“ Am zweiten Tag ging es für die ehrgeizige Dame noch einen Platz nach vorn. „Heute habe ich mich wesentlich wohler gefühlt, auch wenn es gegen Ende nicht mehr ganz so gut lief“, so Maria kurz nach der Zielankunft.

Auch Maik Schubert hatte mit den Bedingungen, vor allem mit den langen Highspeed-Geraden zu kämpfen. „Davor habe ich gehörigen Respekt. Das ist nicht wirklich meins“, gab der zweimalige E1-Zwölftplatzierte zu.

Gerrit Helbig hielt in der E3 die Team-Fahnen hoch. Der Wolgaster schaffte es an beiden Tagen auf Rang acht. Oliver Otte, im letzten Jahr noch B-Championats-Gesamtsieger, ging erstmalig mit einer A-Lizenz ins Rennen. Nach Rang dreizehn am ersten Tag verpasste er am zweiten die Top Ten nur um winzige 0,53 Sekunden. „Das ist schon extrem ärgerlich. Dennoch bin ich nicht unzufrieden, da ich mich gegenüber dem ersten Tag steigern konnte. Ich denke, dass ist nicht das letzte Lehrgeld, was ich in diesem Jahr zahlen werde“, so Oliver, der sich wie die meisten Teamfahrer schon auf das nächste Rennen im sächsischen Dahlen freut.

Neuzugang Vanessa Danz gab in der Damen-Kategorie mit zwei dritten Plätzen einen super Einstand.

Der nächste Lauf zur Deutschen Enduro Meisterschaft sowie allen angliederten Klassen findet am übernächsten Wochenende in Dahlen statt.

Text: Peter Teichmann

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