Für den 39-Jährigen war es eine Saison wie aus dem Bilderbuch. Kai, der im Motorrad-Biathlon seit 2005 ununterbrochen von Erfolg zu Erfolg eilt, trat in diesem Jahr in drei verschiedenen Klassen an. „Mit meiner 250iger 4-Takt-Maschine habe ich dafür die besten Voraussetzungen“, schmunzelt der KTM-Fahrer, für den es dadurch möglich war, in der Kategorie „bis 125ccm / 2-Takt – bis 250ccm / 4-Takt“ ebenso zu starten, wie in der hubraumoffenen „Open“-Klasse und bei den Senioren ab 35 Jahre. Mit der Teilnahme an der sächsischen, wie auch an der mitteldeutschen Meisterschaft kam der treffsichere Offroader auf ein knappes Dutzend Veranstaltungstage mit je drei Rennen. „Wenn man das alles Revue passieren lässt, war es doch ein ganz schönes Pensum“, zeigt sich selbst Kai rückblickend etwas erstaunt.

Das er dabei fast ausschließlich auf dem obersten Treppchen stand nahm er in seiner typisch bescheidenen Art zur Kenntnis. Vielmehr freue er sich, dass er nicht ein einziges Mal mit einem technischen Defekt ausgefallen ist und gibt dabei augenzwinkernd zu, ein absoluter „Vorbereitungsfreak“ zu sein. „Im Vorfeld überlasse ich nichts dem Zufall, was sich letztlich auch immer auszahlt.“ Dennoch muss man beim Motorrad-Biathlon auch gut Enduro und Motocross fahren können. Um die 45 Minuten dauert ein Rennen, welches mit Le Mans-Start, also mit einem Sprint zum Motorrad gestartet wird. Je nach Streckenlänge wird die zu fahrende Rundenzahl festgelegt. Zudem gibt es ein Schießen, sechs Schuss für fünf Ziele. „Damit habe ich keinerlei Probleme. Ich konnte mir sogar das ausgeschriebene kleine Bonusgeld für den jahresbesten Schützen sichern“, lacht Kai, der in dieser Rennserie für den thüringischen MC Neustadt/Orla am Gasgriff dreht bzw. Abzug drückt. „Dort fühle ich mich wirklich perfekt aufgehoben“, freut sich der Erzgebirger, der dort, nach seiner langwierigen Fußverletzung vor sieben Jahren, durch die sogar seine Karriere auf der Kippe stand, mit offenen Armen empfangen wurde. „Ich bin dafür dem Verein unendlich dankbar. Ebenso auch Harald Sturm, für die ganze Unterstützung in all den Jahren. Und nicht zuletzt natürlich ein großes Dankeschön an alle meine Betreuer und Sponsoren, ohne deren Hilfe, das alles undenkbar wäre!“

Umso größer war seine Freude, als er das in ihn gesetzte Vertrauen mit drei Meistertiteln bei der Deutschen Motorrad-Biathlon-Meisterschaft im nordsächsischen Neiden bei Torgau zurückzahlen konnte. „Es war einfach ein perfektes Wochenende, wie eben das gesamte Jahr“, zeigt sich Kai Fröhner angesichts seiner beeindruckenden Bilanz sichtlich stolz, der nun mittlerweile unglaubliche 24 DM-Titel im Motorrad-Biathlon einfahren konnte!

Text: Peter Teichmann

 

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