Speziell über die Talverschneidung, in der die zweite Sonderprüfung abgebändert war, legte sich bereits nach nur wenigen Fahrern eine dichte Staubglocke.

„Ja, die Hitze und der Staub waren schon sehr belastend“, fand Daniel Hänel, der immer besser in Schwung kommt. „Durch meine zurückliegende Knieverletzung bin ich noch immer zu zaghaft. Dennoch ging es schon wesentlich besser als in Burg“, so der Börnichener, der sich mit Rang sechs in der E3 selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk machte. Auch Gerrit Helbig, der eigentlich mehr die sandigen Bedingungen bevorzugt, kam auf dem weniger geliebten Hartboden gut zurecht und platzierte sich, nur einen Platz hinter Daniel Hänel, auf Rang sieben.

Auch Kenny Lötzsch wird die Waldkappeler Enduro-Fahrt in bester Erinnerung behalten. „Platz fünf, das ist mein bisher bestes DEM-Resultat“, freute sich der Drebacher in seiner gewohnt ruhigen Art, „heute hat endlich einmal alles gepasst. Mein Motorrad lief super und der Hartboden kam mir und meiner Fahrweise doch sehr entgegen. Der Umstieg in der Sommerpause vom Zwei- zurück auf den Viertakter war die richtige Entscheidung!“ Bruno Wächtler als Achter und Martin Kradorf als Zehnter komplettierten das mannschaftlich geschlossene Abschneiden in der Klasse E2.

Für das beste Einzelresultat bei den DEM-Fahrern sorgte Tim Apolle. Platz drei in der Klasse E1 stand für den jungen Thüringer letztlich zu Buche. „Das Ergebnis geht in Ordnung, aber es hätte auch noch einen Tick besser sein können. Speziell die erste Runde habe ich etwas verschlafen, da war definitiv mehr drin“, lautete seine selbstkritische Einschätzung. In der zweiten Runde war der Husqvarna-Fahrer gerade auf dem ersten Test unterwegs, als der Gewitterregen einsetzte. „Es wurde zwar schlagartig rutschig, aber es ging noch.“ Mehr Pech hatten da hingegen Maria Franke und Maik Schubert. „Es war wie Schmierseife, wirklich extrem schwierig zu fahren“, so der Hopfgartener, der Siebter wurde. Einen Platz davor landete Maria Franke auf Rang sechs. „Das war nicht mein Rennen“, so ihre knappe Einschätzung, „Bei solch harten Bodenverhältnissen tue ich mich immer etwas schwer und damit kommt bei mir nur wenig Fahrspaß auf. Aber es kommen ja auch wieder andere Veranstaltungen.“

In den Enduro-Cup-Klassen gab es für das Team Sturm Zschopau einige Podestplätze zu feiern. Allen voran der Sieg von Oliver Otte in der Klasse E3B. „Für mich war es der erste Auftritt hier in Waldkappel. Viele Kollegen haben mich gewarnt, dass der Boden hier immer betonhart ist. Dass es aber so krass sein würde, hätte ich wirklich nicht erwartet. In den Kurven haben sich kaum Anlieger ausgefahren, das war schon sehr ungewohnt für mich. Aber ich habe versucht, das Beste daraus zu machen.“ Was dem Eppendorfer mehr, als eindrucksvoll gelang.

Ebenfalls auf das Podium schaffte es Thomas Hut. Der Thüringer belegte, wie schon am zweiten Fahrtag in Burg, in der E2B Rang drei. Stark in Szene setzte sich zudem Luca Fischeder. Das 17-jährige Talent bestritt in Burg seinen ersten Enduro-Wettbewerb und stand nur zwei Wochen später in Waldkappel als Zweiter erstmalig auf dem Podest der Jugend-Wertung. Für Youngster Florian Görner, zuletzt Laufsieger in Burg, war es eher ein glückloser Ausflug ins nordhessische Waldkappel. Der Scharfensteiner schied mit technischem Defekt aus.

Text: Peter Teichmann

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