Die diesjährige Auflage des Enduro-Klassikers entpuppte sich einmal mehr als eine echte Kraftprobe für die Fahrer. Durch den Regen wurde die ohnehin schon anspruchsvolle Strecke noch einen Zacken schärfer. Strafminuten und Ausfälle gehörten dabei zum Tagesgeschäft. Doch für die Besten der Szene war alles gut zu meistern, so dass die Entscheidungen über Sieg und Niederlage ausschließlich auf den drei kernigen Sonderprüfungen fielen.

Bester Teamfahrer wurde Tim Apolle! Der Thüringer belegte Rang drei in der E1 sowie den elften Rang in der Overall-Tageswertung. Zudem konnte er sich über Bronze in der E1-Meisterschaft freuen. „Es war ein gutes Rennen für mich. Es war nicht zu schwer, aber doch schon sehr anspruchsvoll. Eigentlich genau richtig. Nur die extreme Nässe und Kälte machten mir doch sehr zu schaffen, so dass ich etwas Probleme mit meiner Halsmuskulatur bekam und ich meinen Kopf kaum noch richtig drehen konnte“, so Tim Apolle kurz nach der Zieldurchfahrt.

„Geschafft“, pustete eine sichtlich geschaffte, aber auch überglückliche Maria Franke durch. Als erste Frau bei „Rund um Zschopau“ überhaupt, bestritt sie die volle Distanz über drei Runden. „Ich bin total platt. Aber ich habe mein Ziel erreicht, ohne Strafminuten durchzukommen. Darauf bin ich sehr stolz. Allerdings war ich von der Etappe so geschafft, dass ich in den Prüfungen kaum noch richtig Gas geben konnte. Das war doch schon sehr ungewohnt für mich“, so die schnellste Frau der diesjährigen Six Days, die von den Zuschauern allerorts immer mit viel Applaus bedacht wurde. Für Maria Franke reichte es letztlich zu Rang sechs in der E1-Klassenwertung unmittelbar vor Maik Schubert, der in der ersten Runde einen schmerzhaften Zusammenstoß seiner Schulter mit einem Baum zu verdauen hatte.

Kenny Lötzsch war mit seiner Leistung rundum zufrieden. „Es war ein hartes ‚Rund um Zschopau‘, aber es hat extrem viel Spaß gemacht. Tolle Tests, eine schöne neue Auffahrt bei Witzschdorf, die wirklich einen sehr guten Teufelsberg-Ersatz darstellte und natürlich die Zuschauer, die wie immer wieder einsame Spitze waren. Einzig die Schlammdurchfahrt in Börnichen war schon etwas kritisch“, so die Sichtweise des Drebachers, der mit Tagesrang sechs, eine Position vor Teamkollege Martin Kradorf, den fünften Platz in der E2-Meisterschaft perfekt machen konnte. „Mein größter Erfolg“, strahlte Kenny Lötzsch.

Gelegenheitsfahrer Dirk Peter demonstrierte bei diesen schwierigen Bedingungen, dass er nichts von seinem fahrerischen Können eingebüßt hat. Rang elf für den Thüringer, während Bruno Wächtler mit einem abgebrochenen Schalthebel vorzeitig sein Heimrennen beenden musste.

In der E3 boten die beiden Teamfahrer eine solide Vorstellung. Daniel Hänel wurde Siebter, Gerrit Helbig Achter und bei den Junioren schaffte es Alexander Gehlert auf Rang fünf.

In den lizenzfreien Klassen ernteten die Team-Sturm-Fahrer Podestplätze am laufenden Band. So ging der Tagessieg in der Jugendkategorie an Nachwuchshoffnung Florian Goerner, vor seinem Team-Mitstreiter Luca Fischeder. Zudem wurde Goerner sensationeller Zweiter in der Overall-B-Tageswertung.

Thomas Hut belegte einen starken zweiten Rang in der E2B! Sein thüringischer Landsmann Tobias Hauptlorenz stand ihm in der E3B in nichts nach und erreichte ebenfalls Platz zwei. Bei den Senioren war das Podest komplett in Team-Hand. Jens Oestreich gewann vor Rene Landrock und Udo Grellmann.

Text: Peter Teichmann

 

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