Der tags zuvor niedergegangene Regen sorgte noch einmal für zusätzliche Würze. Neben einer, mit vielen Highlights gespickten Etappenführung, stellten vor allem die drei Sonderprüfungen eine echte Herausforderung dar. Zusätzlich zu den beiden, bestens bewährten Tests am Zschopauer Skihang und im Steinbruch-Areal in Venusberg, kam in diesem Jahr eine neue Prüfung in Weißbach hinzu. Ebenfalls neu war der Austragungsort des Prologes, welcher in Hohndorf auf dem Gelände des ehemaligen MZ-Neuwerkes stattfand.

Schon bei diesem vorabendlichen Zuschauer-Spektakel setzte Edward Hübner das erste Ausrufezeichen. Platz zwei, nur 75 Hundertstel-Sekunden hinter Prolog-Sieger Marco Neubert. Am Samstag brannte Eddi dann von Beginn an ein wahres Feuerwerk ab. Gleich im ersten Test am Skihang markierte er die absolute Bestzeit! Im weiteren Tagesverlauf glänzte er vor allem in der technisch anspruchsvollen Sonderprüfung in Weißbach. „Ich habe mir in der letzten Runde dort zum Ziel gesetzt, eine Zeit von 9:49 Minuten zu fahren. Als ich aus der Prüfung kam und eine 9:47 auf dem Display sah, war ich mir sicher, das es heute mit dem Championatssieg endlich klappen könnte!“ Und Eddi behielt recht. Im letzten Test in Venusberg ließ er sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und holte seinen ersten Overall-Sieg in der DEM. „Ein gigantischer Tag. Das es mir ausgerechnet hier in Zschopau mit dem Championatssieg gelang, ist einfach phänomenal. Ein Wahnsinnsgefühl!“, freute sich der Tagesschnellste, der folglich mit einem weiteren Klassensieg auch seinem dritten E1-Titel ein gutes Stück näher kam!

#48 Eddi Hübner

Nach längerer Verletzungspause waren auch Maik Schubert und Martin Kradorf wieder am Start. Während Maik leider vorzeitig aufgeben musste, biss sich Martin bravourös durch. „Es ist schwierig, wenn man körperlich noch nicht wieder so fit ist – gerade hier in Zschopau“, gab der Thüringer ehrlich zu, „aber es hat Spaß gemacht, auch wenn es heute eine echte Quälerei war. Aber das lag weniger an den Streckenverhältnissen, als vielmehr an meiner Verfassung selbst.“ Am Ende stand er als Sechster in der Ergebnisliste.

#7 Martin Kradorf

Für Bruno Wächtler verlief der Tag mehr als erfreulich. „Platz vier in der Klasse, Platz zehn im Championat, das passt. Auch mit meinen Zeiten bin ich zufrieden. Es war eine super Geländefahrt, welche sehr viel Spaß gemacht hat. Mein einziges Negativ-Erlebnis hatte ich in einem Waldstück bei Börnichen, bei dem ich mein Motorrad bis zum Lenker in einer Rinne versenkt habe. Dieses Missgeschick hat richtig viel Kraft und Zeit gekostet. Das absolute Highlight hingegen war für mich, das ich zum dritten Mal den Gunter-Illgen-Gedächtnispokal gewinnen konnte. Das bedeutet mir wirklich viel.“

#146 Bruno Wächtler

In der Klasse E3 waren gleich drei Team-Fahrer am Start. Am besten schnitt Kenny Lötzsch als Achter ab. Für den Drebacher, der in diesem Jahr sportlich etwas kürzer tritt, war das durchaus ein Achtungserfolg. „In dieser Saison war das mein einziger klassischer Enduro-Wettbewerb überhaupt. Über den Tag merkte ich dann schon meine konditionellen Defizite, denn für Training war im Vorfeld einfach keine Zeit. Aber es hat mir dennoch richtig Spaß gemacht!“

#255 Kenny Lötzsch

Gerrit Helbig ist bekanntlich kein Fan von schlammigen Bedingungen oder steinigen Auf- und Abfahrten. Doch mittlerweile kommt er auch damit ganz gut zurecht. „Ich habe mich in diesem Jahr bei weitem nicht so aufgerieben wie sonst. Ich war immer froh, wenn ich ein Streckenhighlight unbeschadet überstanden hatte. Im Großen und Ganzen lief es überraschend gut, Platz neun ist vollkommen okay.“ In der Meisterschaft schob sich der Wolgaster damit sogar auf Rang sieben nach vorn.

#206 Gerrit Helbig

Marko Siedel, welcher seit längerem auch nur noch an ausgewählten Rennen teilnimmt, komplettierte das mannschaftlich geschlossene Abschneiden als guter Zehnter.

#279 Marko Siedel

Das Team KTM Sturm betreute bei „Rund um Zschopau 2015“ insgesamt 67 Fahrer! Die meisten von ihnen starteten in den B-Lizenz-Klassen und bei den Senioren. Und gerade die Klasse der Herren über Vierzig, war fest in oranger Hand. So sorgten Mike Kallenbach als Erster, Swen Firlej als Zweiter und Udo Grellmann als Dritter für einen dreifachen Team-Erfolg. In der Klasse E3B gelang Oliver Otte ein starker dritter Platz, unmittelbar vor Benjamin Liebl und Dirk Grocholski, alle vom Team Sturm!

DEM-Ergebnisse Zschopau 2015:

Klasse E1:
1. Edward Hübner
2. Jonathan Rossé
3. Tim Apolle
6. Martin Kradorf

Klasse E2:
1. Marco Neubert
2. Davide von Zitzewitz
3. Nick Emmrich
4. Bruno Wächtler

Klasse E3:
1. Christian Weiß
2. Dennis Schröter
3. Jan Schäfer
8. Kenny Lötzsch
9. Gerrit Helbig
10. Marko Siedel

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